Was ist denn Systemisch?

 

Der Systemische Ansatz

Der systemische Ansatz ist ein wirksamer und wissenschaftlich anerkannter Ansatz für Therapie und Beratung. Mit dem systemischen Ansatz wird der Mensch nicht isoliert betrachtet, sondern als Teil des sozialen Systems und der Beziehungen, in denen er sich bewegt. (Familiensystem, Paarbeziehung, Gesellschaft, Umwelt). Jedes dieser Systeme funktioniert nach seinen eigenen Regeln, Mustern, Konventionen und Wertvorstellungen. Alle diese Systeme wirken sich aufeinander aus. Wie bei einem Mobile (siehe Bild) kann schon eine kleine Veränderung dazu führen, dass das System aus dem Gleichgewicht kommt.

Zur Demonstration, einfach den Schieber im Bild nach rechts bewegen.

Vereinfacht dargestellt, ist im Bild zu beobachten, dass ein Problem sich auf das ganze System auswirkt und nicht isoliert betrachtet werden kann. Man kann sich vorstellen, dass je nach Blickwinkel der Beteiligten, das Problem anders aussieht und andere Auswirkungen hat. Systemisch wird nicht nur das aktuelle System des einzelnen Ratsuchenden betrachtet, sondern auch seine Vergangenheit mit einbezogen. Außerdem die Systeme in denen seine Eltern, Großeltern oder andere wichtige Bezugspersonen leben oder gelebt haben.
Ein systemischer Berater versucht mit gezielten Fragen neue Informationen zu generieren und nutzbar zu machen.


Was bedeutet Lösungsorientiert?


Lösungsorientiert beschreibt die innere, auf Lösungen ausgerichtete Haltung eines Beraters. Außerdem bedeutet sie einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie Probleme normalerweise gelöst werden.

Lösungsorientiert bedeutet Lösungen zu konstruieren, anstatt Probleme zu analysieren.

Es folgt eine (subjektive) Gegenüberstellung der verschiedenen Problemlöseansätze. Ich möchte darauf hinweisen, dass jeder Ansatz seine Berechtigung hat und meine Ausführungen nicht als wertend zu verstehen sind.

Der problemorientierte Ansatz


Die Problemorientierung ist eher Vergangenheitsorientiert. Es werden Vermutungen (Hypothesen) angestellt, wie und warum ein Problem entstanden ist. Eine Fokussierung auf das Problem führt dazu, dass es durch die Problemdiagnose zu einer Problemstabilisierung kommen kann, auch Problemtrance genannt. Dem Ratsuchenden kommt die Situation dann meist unlösbar und sehr belastend vor. Der Berater hilft dem Ratsuchenden dabei, dass Problem zu „verstehen“. Dadurch kann sich dieser den aktuellen Zustand erklären und leichter akzeptieren. Das wiederum kann die Chancen auf Veränderung mindern oder verlangsamen. Außerdem schränkt diese "Ursachenforschung" die Sicht auf zukünftige mögliche Handlungsalternativen ein und auf das, was trotzdem gut läuft.
Für viele Ratsuchenden kann es außerdem schmerzhaft sein, "alte Wunden" aufzumachen und diese zu analysieren. Besonders dann, wenn diese unzutreffenden Hypothesen nichts zur Problemlösung beitragen können und man sich lange „im Kreis dreht“.
Die beschriebenen Vorgänge und Analysen kosten viel Zeit und Kraft, welche dann nicht mehr für die Lösungsfindung zur Verfügung steht.

Der lösungsorientierte Ansatz


Die Lösungsorientierung ist stark Zukunftsorientiert. Anstatt eine Problemanalyse vorzunehmen, wird gemeinsam an einer Lösungsvision gearbeitet (Ausblick statt Rückblick). Durch verschiedene Fragetechniken und durch eine wertschätzende und zutrauende Haltung des Beraters wird der Ratsuchende dazu ermutigt, eigene Lösungen zu entwickeln und erste Schritte zu unternehmen. Dies geschieht dadurch, dass der Fokus in der Beratung auf Ausnahmen und Situationen gelegt wird, in denen das Problem nicht vorhanden ist. Hier "verstecken" sich oft Lösungsansätze. Gemeinsam werden diese Lösungsansätze untersucht. Der Berater unterstützt den Ratsuchenden dabei vergessene Ressourcen zu (re)aktivieren und bei der Entdeckung neuer Ressourcen.
Mit Hilfe der Außenperspektive kann der Berater, gemeinsam mit dem Ratsuchenden, eine Blickfelderweiterung in Richtung von dem "was sein könnte" herbeiführen. Dies schafft neue Handlung- und Wahlmöglichkeiten für den Ratsuchenden.
Ein großer Vorteil der gesamten Vorgehensweise ist, dass der Ratsuchende selbst als Experte seines eigenen Lebens wahrgenommen wird und aktiv entscheidet in welche Richtung er sich entwickeln möchte.
Durch die aktivierende und zukunftsorientierte Arbeitsweise werden oft mit wenigen Sitzungen schnell positive Entwicklungen angestoßen und im Alltag Entlastung für den Ratsuchenden erreicht.

Mein Fazit


Das sprechen über Probleme hilft dem Problem, das sprechen über Lösungen hilft dem Lösen von Problemen. (Zitat frei übersetzt von Steve de Shazer)


Der Systemische Ansatz

Der systemische Ansatz ist ein wirksamer und wissenschaftlich anerkannter Ansatz für Therapie und Beratung. Mit dem systemischen Ansatz wird der Mensch nicht isoliert betrachtet, sondern als Teil des sozialen Systems und der Beziehungen, in denen er sich bewegt. (Familiensystem, Paarbeziehung, Gesellschaft, Umwelt). Jedes dieser Systeme funktioniert nach seinen eigenen Regeln, Mustern, Konventionen und Wertvorstellungen. Alle diese Systeme wirken sich aufeinander aus. Wie bei einem Mobile (siehe Bild) kann schon eine kleine Veränderung dazu führen, dass das System aus dem Gleichgewicht kommt.

Zur Demonstration, einfach den Schieber im Bild nach rechts bewegen.
Vereinfacht dargestellt, ist im Bild zu beobachten, dass ein Problem sich auf das ganze System auswirkt und nicht isoliert betrachtet werden kann. Man kann sich vorstellen, dass je nach Blickwinkel der Beteiligten, das Problem anders aussieht und andere Auswirkungen hat. Systemisch wird nicht nur das aktuelle System des einzelnen Ratsuchenden betrachtet, sondern auch seine Vergangenheit mit einbezogen. Außerdem die Systeme in denen seine Eltern, Großeltern oder andere wichtige Bezugspersonen leben oder gelebt haben.
 

Was bedeutet Lösungsorientiert?


Lösungsorientiert beschreibt die innere, auf Lösungen ausgerichtete Haltung eines Beraters. Außerdem bedeutet sie einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie Probleme normalerweise gelöst werden.

Lösungsorientiert bedeutet Lösungen zu konstruieren, anstatt Probleme zu analysieren.

Es folgt eine (subjektive) Gegenüberstellung der verschiedenen Problemlöseansätze. Ich möchte darauf hinweisen, dass jeder Ansatz seine Berechtigung hat und meine Ausführungen nicht als wertend zu verstehen sind.

Der problemorientierte Ansatz


Die Problemorientierung ist eher Vergangenheitsorientiert. Es werden Vermutungen (Hypothesen) angestellt, wie und warum ein Problem entstanden ist. Eine Fokussierung auf das Problem führt dazu, dass es durch die Problemdiagnose zu einer Problemstabilisierung kommen kann, auch Problemtrance genannt. Dem Ratsuchenden kommt die Situation dann meist unlösbar und sehr belastend vor. Der Berater hilft dem Ratsuchenden dabei, dass Problem zu „verstehen“. Dadurch kann sich dieser den aktuellen Zustand erklären und leichter akzeptieren. Das wiederum kann die Chancen auf Veränderung mindern oder verlangsamen. Diese "Ursachenforschung" schränkt die Sicht auf zukünftige mögliche Handlungsalternativen ein und auf das, was trotzdem gut läuft. Für viele Ratsuchenden kann es außerdem schmerzhaft sein, "alte Wunden" aufzumachen und diese zu analysieren. Besonders dann, wenn diese unzutreffenden Hypothesen nichts zur Problemlösung beitragen können und man sich lange „im Kreis dreht“. Die beschriebenen Vorgänge und Analysen kosten viel Zeit und Kraft, welche dann nicht mehr für die Lösungsfindung zur Verfügung steht.

Der lösungsorientierte Ansatz


Die Lösungsorientierung ist stark Zukunftsorientiert. Anstatt eine Problemanalyse vorzunehmen, wird gemeinsam an einer Lösungsvision gearbeitet (Ausblick statt Rückblick). Durch verschiedene Fragetechniken und durch eine wertschätzende und zutrauende Haltung des Beraters wird der Ratsuchende dazu ermutigt, eigene Lösungen zu entwickeln und erste Schritte zu unternehmen. Dies geschieht dadurch, dass der Fokus in der Beratung auf Ausnahmen und Situationen gelegt wird, in denen das Problem nicht vorhanden ist. Hier "verstecken" sich oft Lösungsansätze. Gemeinsam werden diese Lösungsansätze untersucht. Der Berater unterstützt den Ratsuchenden dabei vergessene Ressourcen zu (re)aktivieren und bei der Entdeckung neuer Ressourcen. Mit Hilfe der Außenperspektive kann der Berater, gemeinsam mit dem Ratsuchenden, eine Blickfelderweiterung in Richtung von dem "was sein könnte" herbeiführen. Dies schafft neue Handlung- und Wahlmöglichkeiten für den Ratsuchenden. Ein großer Vorteil der gesamten Vorgehensweise ist, dass der Ratsuchende selbst als Experte seines eigenen Lebens wahrgenommen wird und aktiv entscheidet in welche Richtung er sich entwickeln möchte. Durch die aktivierende und zukunftsorientierte Arbeitsweise werden oft mit wenigen Sitzungen schnell positive Entwicklungen angestoßen und im Alltag Entlastung für den Ratsuchenden erreicht.

Mein Fazit


Das sprechen über Probleme hilft dem Problem, das sprechen über Lösungen hilft dem Lösen von Problemen. (Zitat frei übersetzt von Steve de Shazer)